Mitarbeiter ins Boot holen Unternehmen

WIE ES IHREN MITARBEITERN GEHT? VERMUTEN REICHT NICHT!

Einer Ihrer Mitarbeiter trägt Outdoorschuhe. Ha, der wandert gern. Denkste! Der hat vielleicht Probleme mit den Füßen und bekommt seine Einlagen nur in diese Schuhe.

Ihr Mitarbeiter sagt, er hat alles im Griff. Naja! Seine schlaflosen Nächte sprechen eine andere Sprache.

Das Team bekommt immer alles termingerecht fertig. Mag sein! Doch dass sie kurz vor Toresschluss stets an ihr Limit gehen, verrät Ihnen das Ergebnis nicht.

Warum nicht das drin ist, was drauf steht

Wie so oft im Leben: Es ist nicht immer so, wie es scheint. Doch auch im Business heißt hier die Devise: Fürs genauere Hinschauen bleibt keine Zeit, Hauptsache, das Ergebnis stimmt. Und da ist es oft genug der Fall, dass gar nicht auffällt, wenn beim einzelnen Mitarbeiter oder im Team etwas im Argen liegt.

Das ist leider einer der Gründe, warum sich hinter der Fassade Konflikte aufbauen und Mitarbeiter immer unzufriedener werden – weil der Vorgesetzte nicht genau genug hinsieht und hinhört.

Kürzlich rief mich ein Geschäftsführer an und wollte einen Off-Site-Tag mit seiner Mannschaft machen – irgendwas, wo sie Spaß haben konnten. Einfach mal raus, vielleicht ein bisschen grillen oder Ähnliches, als Teambuildingmaßnahme eben. Aber schnell kam heraus, dass sich das Team gar nicht entwickeln konnte, weil dem ziemlich viele Konflikte und Aggressionen im Wege standen. Wohlgemerkt, obwohl sie kurz vorher bereits zwei Konfliktseminare gemacht hatten.

Die richtige Lupe einsetzen

Vielleicht hätte der Geschäftsführer vorher seine Mitarbeiter einbeziehen und fragen sollen, was sie denn gerade wirklich brauchen. Dann wäre sicher zum Vorschein gekommen, dass die Konflikte noch nicht aus dem Weg geräumt waren und es überhaupt keinen Sinn gemacht hätte, „nur“ zu grillen. Die Erfahrung und Erwartungshaltung der Mitarbeiter zu kennen, ist nämlich sehr aufschlussreich.

In unseren Seminaren starten wir daher immer mit einer Vorstellungsrunde. Nicht mit einer, wie Sie sie vielleicht schon oft erlebt haben und bei der Ihnen sofort die Begeisterung in die Kniekehle sackt. Nein, eine Vorstellungsrunde, die in das Thema einführt und die die Möglichkeit schafft, zutage zu fördern, wo der Schuh wirklich drückt.

Sicher ist auch interessant, wer da vor uns Trainern sitzt. Statt nur den Namen und die Funktion ist es jedoch viel wichtiger, zu erfahren, wie es den Teilnehmer in der momentanen Situation geht, was sie nachts wach hält und was ihnen im Team fehlt. So finden wir heraus, was im Innern vorgeht und nicht auf der Stirn geschrieben steht.

Wie sich Mitarbeiter wirklich öffnen

Einfach nur miteinander darüber reden? Dann passiert das, was in vielen Unternehmen passiert: Vorgesetzter und Mitarbeiter reden aneinander vorbei. Doch ihre Motivation, Prinzipien und Erwartungen geben Mitarbeiter der Führungskraft nur preis, wenn eine Vertrauensbasis und eine emotionale Verbindung da ist. Schaffen Sie daher also eine Atmosphäre, die von Kooperation, Wertschätzung und Rücksicht geprägt ist und die Gefühle zulässt. Verlassen Sie unbedingt auch die sachliche Ebene im Kontakt mit Ihren Mitarbeitern, um tiefgreifendere Erkenntnisse zu gewinnen.

Warum? Weil Sie wissen sollten, wie es Ihrer Mannschaft wirklich geht. Denn nur dann können Sie wirklich in Führung sein, auf einzelne Mitarbeiter eingehen, sie fordern und fördern und das Potenzial ausschöpfen, das oft unter den Konflikten und der Unzufriedenheit begraben liegt.

Eine wichtige Voraussetzung, damit Ihnen dies auch gelingt: Gehen Sie Voraus: Öffnen Sie sich und zeigen Sie sich. Zeigen Sie ECHTES Interesse an Ihren Mitarbeitern und daran, dass Sie mehr erfahren wollen.

Und wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Lupe beschlagen ist und Sie keine weiteren Details entdecken können: hier entlang.

Christian Blankenhorn
christian.blankenhorn@evoleo.de
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